Mittwoch, 26. Juli 2017

XIII Amphi Festival am 22./23.7.2017 in Köln.

XIII Amphi Festival am 22./23.7.2017 in Köln.

Ja was soll ich sagen – wie immer – schön war’s.  Natürlich gibt es jedes Jahr Dinge die positiv auffallen und andere die nicht perfekt waren und dadurch verbesserungswürdig sind. Aber alles in Allem bleibt auch nach meinem achten Amphi das angenehme Gefühl ein schönes und interessantes Wochenende verbracht zu haben.



Das Wetter war am Samstag sehr angenehm. Sonne bei 27 Grad, wenige Wolken und nur zwischendurch ein kurzer aber heftiger Regenschauer. Sonntag wurden alle denen Samstag zu warm war negativ erhört und erhielten Sonntag wolkige und windige 19 Grad bei gelegentlich deutlich erhöhter Luftfeuchtigkeit.

Das Festival war an beiden Tagen gut besucht, 12500 offizielle Besucher, die sich vorwiegend vor der Mainstage aufhielten. Bereits die ersten Acts gegen Mittag hatten so ein ansehnliches Publikum und die abendlichen Hauptakts konnten ihre Shows vor einer ansehnlichen Menschenmenge darbieten. Mir war vor beiden Bühnen deutlich zu voll, da es quasi unmöglich war aus guter Position ansehnliche Fotos der Bands zu schießen. Ich gebe zu ein wenig Neid schwingt hier mit den Kollegen mit, die einen Fotopass für den Graben ihr eigen nennen konnten, denn die qualitativen fotografischen Vorteile sind riesig. Nichts desto trotz hab ich ein paar Fotos die auch aus weiter Entfernung, schlechten Winkeln und zwischen mitklatschen Armen hindurch brauchbar geworden sind. Wer Interesse hat kann sich hier das Album ansehen.


Wie letztes Jahr gab es die dritte Bühne, die auf der MS Rheinenergie untergebracht war. Eigentlich direkt gegenüber des Haupteingangs in kurzer Laufdistanz geplant, scheiterte es diesmal am Niedrigwasser des Rheins, so dass nur ein Liegeplatz auf der Kölner Altstadtseite nutzbar war.
Das hieß also einen längeren Spaziergang einplanen oder den kurzfristigen vom Orgateam improvisierten Bus Shuttleservice nutzen. Vorteil – man bekam noch eine kostenlose Kölner Stadtrundfahrt mit direktem Blick auf den Dom – Nachteil –war zeitlich doch relativ aufwändig.

Sonst war eigentlich alles beim alten – an die Preise fürs Catering hat man sich gewöhnt – ist auch müßig das jedes Mal neu kritisch zu thematisieren. Man arrangiert sich – für dieses Wochenende ist das auch ok.



Jedes Mal aufs Neue hingegen fasziniert mich die Internationalität des Festivals. Locker 25% der Besucher kommen aus den umliegenden Ländern nach Köln um gemeinsam das einzigartige Großstadt Festival Flair des Amphi’s zu erleben. Überall kann man die Wortfetzen diverser Sprachen aufschnappen oder selbst ein paar Worte mit den Besuchern wechseln. Das gibt’s in dieser Form wirklich nur hier und muss einfach immer wieder erwähnt werden.



Ja und sonst – die Music – mit ein Grund weswegen man hier ist. Diesen Abschnitt dem ich sonst viele Zeilen gewidmet habe fällt diesmal kürzer aus. Einmal weil ich viele der Acts schon etliche Mal gesehen und gehört habe und der WOW Effekt irgendwann verblasst, zum anderen weil es logistisch immer schwieriger wird alles mitzunehmen und dadurch dann überhaupt noch das Festival positiv zu genießen.  Daher hab ich mich eher auf die kleineren unbekannten Acts konzentriert – was durchaus seinen Reiz hat. Besonders hervorgetan hat sich für mich daher:

The Daniel Myer Project
arrangiert von Elektro Mastermind Daniel Myer der neue knackige Sounds oder bekannte Songs neu remixte, erfrischend arrangierte und von seinen Buddys wie JEAN-LUC DE MEYER (Front 242) und ESKIL SIMONSSON (Covenant), Combichrists ANDY LA PLEGUA, SVEN FRIEDRICH von Solar Fake und BORIS MAY von Klangstabil darbieten ließ.



Nachtmahr
Ja ich weiß – klein und unbekannt ist Thomas Reiner sicher nicht – aber um Ihn geht es mir auch nicht. Ich fand an seinem Auftritt die zwei Lieder die er mit Überraschungs Gast-Akt Maria von Omnimar performte einfach gut. Seinen Liedern hat die gesangliche weibliche Unterstützung gut getan.


Near Earth Orbit
Das war impressive. Die düster weltuntergangs Synthklänge mit absolut tanzbaren Beats hatten schon was Mitreißendes. Wenn also irgendwann die Aliens kommen – wenn sie so Musik mitbringen – ist das ok.

M.I.N.E
Ein wenig Nostalgie darf es schon sein. Wenn die Jungs von Camouflage mit ihrem Projekt M.I.N.E neue Songs vorstellen aber auch alte Hits darbieten erinnert man sich schon etwas wehmütig an damals – definitiv Gänsehaut Alarm.

Fazit: Das Amphi ist das Amphi ist das Amphi……
Die Mischung macht‘s. Das spezielle Großstadtflair, die friedlich feiernde schwarze  - und doch bunte - Szene, die vielen internationalen Besucher und Top Music Acts machen den einmaligen Reiß des Festivals aus. Sollte man auf jeden Fall erlebt haben. 



Vielleicht sehen wir uns auch nächstes Jahr wieder – das XIV Amphi ist für den 28/29.7.2018 geplant.

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