Dienstag, 14. August 2012

Check - Ost+Front - Ave Maria



Ost+Front - Ave Maria

Kaum zu übersehen warb ein riesiges Banner provokativ auf dem diesjährigen Amphi für das erste Werk von Ost+Front - "Ave Maria". Grund genug für mich in das jetzt erschienene Album reinzuhören. Der erste Eindruck überraschte mich dann doch durchaus positiv. Harte Gitarrenriffs hatte ich erwartet, aber die einzelnen Tracks sind darüber hinaus in sich schlüssig, harmonisch und sehr gut hörbar. Patrick Lange (ex Tanzwut/Corvus Corax) hat genug Erfahrung mitgebracht um alles professionell umzusetzen. Auch wenn die Musik extrem an Rammstein erinnert.- teilweise ist sogar die Intonation der gesprochenen Texte fast identisch – hätte etwas mehr musikalische Eigenständigkeit dem ganzen Werk gut getan. Jedoch ist das Rammstein Konzept bereits erprobt und verspricht auch international gute Akzeptanz. Beim Marketing ist Provokation das verwendete Mittel um aufzufallen. Ob Albumcover, Bandname , diverse Songtexte - alles sehr martialisch und provozierend umgesetzt. Es wird versucht werbewirksam grenzgradig mit diversen Klischees zu arbeiten. Beispielsweise distanziert sich die Band eindeutig vom braunen Gedankengut – aber dann sollte nicht bei diesem Bandnamen auch noch einen Titel „Heimat Erde“ heißen. Gleiches gilt für die gewollten Sex Zensur-Skandälchen im Video des Songs „ich liebe es“ Solche Irritationen sind bewusst eingeplant um schnell bekannt zu werden.
Eigentlich schade – denn die Musik hätte - und um die sollte es primär gehen - auch ohne diesen negativen provokanten Beigeschmack das Potential erfolgreich zu sein. Neben Rammstein, Megaherz, Eisbrecher und Konsorten ist durchaus noch Platz für Ost+Front um das NDH Genre zu bereichern. Am besten gefallen haben mir die Tracks „Ich liebe es“, „Heimat Erde“ und „Gang Bang“. Musikalisch für NDH Fans eine klare Empfehlung. (7/10)

Janus Cyberblog

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