Freitag, 26. Juli 2013

IX Amphi am 21/22.7.13 in Köln am Tanzbrunnen

Amphi 2013Amphi 2013Amphi 2013Amphi 2013

IX Amphi am 21/22.7.13 in Köln am Tanzbrunnen.
 Es war sehr heiß und damit meine ich nicht nur die Temperaturen. Traumhaftes Wetter begleitete die schwarze Szene das ganze Wochenende bei super Musik an den Rheinterassen. Alle Stilrichtungen waren vertreten - mit vielen Facetten - vereint in schwarz und doch jeweils individuell. Trotz der vielen schwarzen Outfits allerdings nie düster oder langweilig. Anders sein lautete die Devise, die bei vielen im Vordergrund stand. Das sah man auch an den vielen phantasievollen schrillen, farbenfrohen bis künstlerischen Outfits.

Was unterscheidet das Amphi von anderen Festivals?- Der Kölner Tanzbrunnen – eine Top Location - inmitten der grandiosen Kulisse einer Großstadt - der Kölner Dom zum Greifen nahe. Auffällig ist das internationale Publikum, sehr viele Sprachen sind zu hören, aus über 30 Nationen sollen Besucher angereist sein - Das Amphi ist ein internationales bekanntes Aushängeschild der deutschen schwarzen Szene geworden. Die Gastronomiepreise sind ein oft angeführter Kritikpunkt. Gerade bei den Getränkepreisen wird dies sehr deutlich, aber das ist der Preis für die Top Location Kölner Tanzbrunnen. Mit mittlerweile 16.000 Besuchern pro Festivaltag ist auch die Kapazitätsgrenze erreicht - mehr gibt das Gelände nicht her. Mittlerweile ist alles sehr professionell organisiert und gut eingespielt. Das Amphi ist in allen Belangen erwachsen geworden. Verbleibende Kritikpunkte werden erhört und auch umgesetzt, wie zum Beispiel deutlich mehr „Trinkwasserstellen“ im Vergleich zu 2012. Bei diesen Temperaturen waren diese auch dringend notwendig und wurden rege frequentiert. Wie auch die letzten Jahre spielten zwei Acts nahezu zeitgleich outdoor auf der Hauptbühne sowie indoor im Staatenhaus. Über 40 Bands und Acts präsentierten sich auf den Bühnen. Ob man nun auf Electro, EBM, Gothic-Rock, Mittelalter, Industrial, NDH steht - für jeden war wieder etwas mit dabei.

Schwierig wurde es wenn zwei Favorits parallel auftraten. Da wir zu viert waren konnten wir uns aufteilen um weitestgehend Fotos und Eindrücke von allen zu erhalten. Und wenn mal doch nichts dabei war, bot sich immer noch die Shoppingrunde, ein Besuch des Strandclubs am Rheinufer oder das interessante Rahmenprogramm im Theater als willkommene Abwechslung an.

 Bands:
(Berichte noch nicht ganz komplett – weitere folgen die Tage): Wir mussten uns ganz schön beeilen, um rechtzeitig zum Auftritt von Stahlmann in Köln zu sein. Doch die Eile hat sich in jeder Beziehung gelohnt. Gut gelaunt, spielfreudig und stahl-gebrannt wie immer zeigten sich die Jungs um Frontmann Mart von ihrer besten Seite. Rockig, brachial, laut - in bester NDH Manier wurden eingängige Reißer des kürzlich veröffentlichten Albums ADAMANT zelebriert. Solide, gute Handarbeit, kernig präsentiert. Das Publikum ließ sich einnehmen und dankte mit Begeisterung
Gleich danach ging's mit Solitary Experiments weiter. Auf der Bühne erschienen jedoch drei adrette Damen in ordentlich gebügelten roten Blusen. Man hätte sich wundern können warum die 'Sängerin' über eine solche männliche Stimme verfügt. Nach Lied 1 war es dann mit dem Verwirrspiel auch schon wieder vorbei und es erschienen die richtigen Rothemdträger auf der Bühne. Die Elektroniker aus dem Osten der Republik präsentierte einige ihrer Klassiker wie 'rise and fall' oder 'immortal' getragen von der wunderbaren Stimme von Dennis Schober.
Auch 2013 durfte Alex Weselsky als Dauerbrenner nicht beim Amphi fehlen. Allerdings schmuggelte er sich diesmal nicht als Eisbrecher (wie auch bei den Temperaturen) ein, sondern hatte seine Brüder im Geiste mit auf die Bühne genommen. Die Herren im besten Mannesalter formieren unter dem Namen Wesselsky. Musikalisch wurden hauptsächlich alte Megahertz Songs aufgetischt, etwas neu interpretiert in bester Hausmusik Manier. Herr Weselsky hatte offensichtlich einen Riesen Spaß und verstand wie immer sein Publikum bestens zu unterhalten.
Wer Agonize schon mal live erlebt hat wird sich daran dauerhaft erinnern. Die Berliner Jungs Mike, Oliver und Chris wurden auch diesmal wieder allen Erwartungen gerecht. Knallharte Beats – verzerrte Klänge und ein mitreißender Rhythmus ließen einen unweigerlich tanzen. Zudem die üblich blutige Show durch die man den ganzen Tag noch alle Besucher identifizieren konnte die sich in den ersten 20 Reihen aufgehalten hatten.
 VNV Nation war für mich wieder einmal das absolute Highlight des gesamten Festivals. Ronan Harris schaffte es erneut mit seiner Frohnatur seine Fangemeinde zu vereinnahmen. Man sieht ihm richtig an dass er Spaß bei der Sache hat und das kommt auch bei den Zuschauern an. Tolle Musik zum Tanzen, eintauchen und mitsingen.
Nein – ich habe kein Herz…. Damit hat uns [X]-RX schon auf dem E-Trololis in Berlin begeistert. Die Jungs sehen immer aus als hätten Sie bei Agonize die Blutdusche in der ersten Reihe miterlebt. Musikalisch sind sie im Bereich Indistrial Electro eine feste Größe geworden. Einfach mitreißend ...... Sonntagmorgen hieß es früh raus aus den Federn und schnell los.
Chrom war bereits für 11:50 angesagt. Chrom ist nach erfolgreichem Debüt als Vorgruppe von Blutegel keine unbekannte Größe mehr. Inzwischen deutlich souveräner geworden, wussten Chris und Tom ihre Zuhörer aufs feinste zu unterhalten. Einfach zum davonschweben und träumen. Macht weiter so!
 Ja die Anne Clark ist nicht mehr ganz frisch, ist auch nicht ganz einfach wenn man seit fast 40 Jahren im Geschäft ist. Ich glaube alles was unter 30 ist kann damit nicht mehr viel anfangen. Entsprechend übersichtlich war das Staatenhaus gefüllt. Mir hat es trotzdem gut gefallen, wohl auch weil ich die Songs noch alle von früher kenne. Ihre melancholische Stimme zu den tanzbaren Rhythmen hat seinen Reiz

Hier nochmal der Link zu den Fotos - Amphi 2013:


Zu guter Letzt möchte ich mich noch bei meinem „Team“ bedanken, dass bei Berichten und Fotos unterstützend aktiv war. Vielleicht lässt Elmar ja nächstes Jahr ein gelbes Bändchen springen, damit auch die Band-Fotos aus dem Staatenhaus was werden ;-). Danke auch an gorge-photos.com, der mir ein tolles neues Profilfoto beschert hat. Juli 2014 feiert das Amphi sein 10. Jähriges – wir freuen uns schon auf das Jubiläum und werden mit Sicherheit mit dabei sein.

Janus Cyberblog

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen