Mittwoch, 26. November 2014

Check - SEELENNACHT – Gaslichtromantik



Check - SEELENNACHT – Gaslichtromantik

Nach „In der Ferne“ (2010) und “Zeitenwende“ (2013) erschien jetzt das neue Album “Gaslichtromantik“ von Seelennacht. Dahinter steht Marc Ziegler, der seit 2008 mit viel Engagement an seinem Projekt arbeitet. Sieht man Marc muss man direkt an Chris Pol (Blutengel) denken, dieser Vergleich ist primär natürlich nur der ähnlichen Optik geschuldet. Musikalisch hingegen drängen sich eher andere Vergleiche auf. Für mich ist Seelennacht eine Mischung aus der Optik von Chris Pohl, der markanten Stimme von Alexander Veljanov (Deine Lakaien) und musikalisch stilistisch bei früheren Werken des Grafen (Unheilig). Natürlich beschreibt das die Musik von Marc Ziegler nicht zu 100 Prozent, und Veljanovs Stimme ist unerreicht, aber die grobe Richtung passt. Prinzipiell ist der Vergleich ja auch schon fast ein Kompliment, denn jeder der genannten Einflüsse ist in der Szene eine Größe und hat sein Talent unter Beweis gestellt. Selbst bezeichnet Marc seine Musik übrigens als Romantic Futurepop.

Ob die Zutaten und das Mischungsverhältnis auch bei Seelennacht langfristig zum Erfolg führen lässt sich schwer vorhersagen, aber das Potential und vor allem der Wille ist vorhanden. Der Bekanntheitsgrad lässt sich sicher noch steigern, vielleicht kann ich ja ein wenig dazu beitragen.

 

Auf dem aktuellen Album befinden sich 16 abwechslungsreiche Tracks, teils in englisch, teils in deutsch, umgesetzt. Manchmal habe ich allerdings den Eindruck die Suche nach dem eigenen Stil ist noch nicht ganz abgeschlossen, da viele der Tracks sehr unterschiedlich wirken. Es fehlt ein wenig der rote Faden. Das allerdings macht dieses Album auch sehr abwechslungsreich und auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig.

01. Ankunft (Prolog)
02. Back To Life
03. Gaslicht
04. My Shelter
05. Die Zeit Zurückdrehen
06. What I Want
07. Am Ende
08. Unknown Lands
09. Love Is Torn Apart
10. Traummechanik
11. Once Upon A Time
12. You Walk Alone
13. Die Nächtliche Stadt
14. Every Day
15. Tag Um Tag
16. Keeping Hope

Mir persönlich gefallen: die nächtliche Stadt, Tag um Tag, Am Ende und Gaslicht sowie keeping Hope, back to life, und my Shelter am besten, obwohl oder gerade weil mich einige dieser Tracks ein an den einst noch ursprünglichen Unheilig erinnern.

Fazit: Ein abwechslungsreiches Album, das trotz aller Vergleiche viel Eigenständigkeit offenbart. Gepaart mit seiner Zielstrebigkeit und dem vorhandenen Potential wird sich Seelennacht zu einer festen Größe in der Szene entwickeln. Hörenswert (7/10) Punkte.

Janus Cyberblog

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